Zurück zu den Wurzeln - gemeinsam neue Wege gehen

Hier sind wir erreichbar

+49 (1512) 7500953

 

Permakultur (von dem englischen Begriff „permanent (agri)culture“ abgeleitetes Kofferwort; deutsch: „dauerhafte Landwirtschaft“ oder „dauerhafte Kultivierung“) ist ursprünglich ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen. Das Konzept entwarf in den 1970er Jahren der Australier Bill Mollison zusammen mit seinem Schüler David Holmgren. Für seine Arbeit erhielt er 1981 den Right Livelihood Award. Permakultur hat sich von einer landwirtschaftlichen Gestaltungsmethode zu einer ökologischen Lebensphilosophie und einer weltweiten Graswurzelbewegung entwickelt. Holmgren beschreibt die Permakultur inzwischen als eine Kultur der nachhaltigen Lebensweise und Landnutzung. In Europa wird Permakultur in privaten Hausgärten ebenso wie auf mittelgroßen Bauernhöfen praktiziert. Der zentrale Gedanke der Permakultur ist, energieintensive und umweltbelastende Industrietechnologien zu reduzieren oder zu ersetzen, insbesondere in der Landwirtschaft, durch Nutzung biologischer Ressourcen und ein Design, das natürlichen Ökosystemen nachempfunden ist. Um unabhängige, widerstandsfähige und gerecht verteilte Lebensräume zu schaffen, schlägt die Permakultur pragmatische methodologische Prinzipien vor, die auf wissenschaftlicher Ökologie, traditionellem Wissen indigener Völker, Beobachtung und Experimentieren beruhen. Permakulturell gestaltete Lebensräume werden als Systeme aufgefasst, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so miteinander kombiniert wird, dass die Systeme zeitlich unbegrenztfunktionieren.Die Philosophie dahinter ist die Arbeit des Menschen mit der Natur und nicht gegen sie. Wie beim ökologischen Landbau wird auf Monokulturen und den Einsatz chemischsynthetischer Dünger und Pestizide verzichtet. Durch Ansiedlung unterschiedlicher Pflanzen und Tiere soll die natürliche Artenvielfalt gefördert werden. Ziel einer permakulturellen Planung ist es ähnlich einer Kreislaufwirtschaft, durch geschlossene Stoffkreisläufe langfristig stabile Ökosysteme zu schaffen, die sich selbst erhalten und nur noch minimaler menschlicher Eingriffe bedürfen. Nach Auffassung von Christian Rehmer, Leiter Agrarpolitik beim Umweltverband BUND, sei Permakultur „das naturnaheste System, Landwirtschaft zu betreiben“. Richtlinien und Siegel, die definieren, was „Permakultur“ ist, existieren in Deutschland im Vergleich zu Richtlinien für den Ökolandbau jedoch noch nicht. Holmgren zufolge war die Permakultur zunächst als dauerhafte Landwirtschaft konzipiert, was aber heute als nachhaltige Kultur beschrieben würde. Die Permakultur hat sich, so Holmgren, zu einer Kultur der nachhaltigen Lebensweise und Landnutzung entwickelt. Diese Kultur bringe die zwei Seiten Konsum und Produktion zusammen. Als eine nachhaltige Bewirtschaftungsform zielt Permakultur darauf ab, Erträge langfristig in ausreichender Höhe sicherzustellen und dabei den Arbeitsaufwand (Energieverbrauch) zu minimieren. Permakultursysteme zeigen, wie sich Einzelne und Gemeinschaften mit einem geringen Ressourcen-, Platz- und Zeitaufwand und einem Verständnis für natürliche Kreisläufe weitgehend selbst versorgen können. Permakultur-Projekte nutzen dabei u. a. die Speicherung von Regenwasser und Sonnenenergie, verwenden sie effizient, verbessern die Bodenfruchtbarkeit und praktizieren eine naturnahe Abfallvermeidung, bei der der Output eines Systemelements als Input für die anderen genutzt wird.

Sven Schwarz

Swiststraße 8
53919 Weilerswist
Tel.: +49 1512 7500953

Weitere Informationen unter

+49 (1512) 7500953